PHYSIOTHERAPIE

Die Physiotherapie ist eine Form der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll.

VERSCHIEDENE ARTEN DER PHYSIOTHERAPIE

Die Krankengymnastik dient beispielsweise der Behandlung von Fehlentwicklungen, Erkrankungen, Verletzungsfolgen und Funktionsstörungen der Haltungs- und Bewegungssysteme sowie der inneren Organe und des Nervensystems mit mobilisierenden und stabilisierenden Übungen und Techniken zur Verbesserung der passiven Beweglichkeit, der Muskeltonusregulierung, sowie zur Kräftigung und Aktivierung geschwächter Muskulatur. Weiter dienen sie der Behandlung von Folgen psychischer/psychophysischer Störungen im Bereich der Bewegungsorgane.

Zusätzlich zur Physiotherapie wird elektrischer Strom als unterstützende Therapie zur therapeutischen Anwendung eingesetzt. Mithilfe von Elektroden werden Gleich- oder Wechselströme durch den Körper bzw. bestimmte Körperteile geleitet. Durch den Stromimpuls z.B. durch Ultraschall oder bei der Hochvolttherapie wird die Durchblutung nebst Lymphabfluss gefördert, die Schmerzweiterleitung unterbrochen und die Muskelaktivität angeregt.

Mechanische, biochemische und psychische Faktoren beeinflussen das Kausystem. Dabei kann es zu Funktionsstörungen des Kiefergelenks oder Kausystems, auch Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) genannt, kommen. Eine CMD-Kieferbehandlung ist zu empfehlen bei:

  • Allgemeiner Störung des Kausystems
  • Fehlfunktionen beim Kauen, Knirschen, Pressen oder Schlucken
  • Nackenverspannung, die auf eine Fehlfunktion des Kiefergelenks hindeuten
  • Schwindel, Tinnitus
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Blockaden wie z.B. eingeschränkte Kieferbeweglichkeit

Die Wärmetherapie wird zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Ziel ist es, Schmerzen von Muskeln, Bändern und Sehnen mittels gestrahlter oder geleiteter Wärme (Fango, Heißluft, Heiße Rolle, Ultraschall) durch unmittelbare Erwärmung zu verringern.

Die manuelle Therapie wird zur Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Ziel ist es, die Bewegungsstörungen mittels speziellen Handgriffen und Mobilisationstechniken, bei denen der Schmerzen gelindert wird, zu beseitigen.

Die Massage dient dazu, verspannte Muskelpartien zu lockern, Schmerzen zu reduzieren, die Durchblutung und den Stoffwechsel zu fördern, den Kreislauf, den Blutdruck und die Psyche positiv zu beeinflussen. Es werden unterschiedliche Techniken wie Knetungen, Streichungen, Rollungen und Friktionen, Schüttelungen und Klopfungen eingesetzt. 

Die Fangotherapie wird bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie zum Beispiel bei Rheuma, Muskelverspannungen, Rückenschmerzen oder Ähnlichem, eingesetzt. Hierbei werden betroffene Stellen mithilfe eines wärmenden Schlamms, dem sogenannte Fangoschlamm aus vulkanischem Mineralgestein, massiert.